Altes Testament:
Tobit 12, 6+8 - der Erzengel Rafael zu Tobit:
Der Engel aber nahm die beiden beiseite und sagte zu ihnen: Preist Gott und lobt ihn! Gebt ihm die Ehre und bezeugt vor allen Menschen, was er für euch getan hat. Hört nie auf, ihn zu preisen. Tut Gutes, dann wird euch kein Unglück treffen. Es ist gut, zu beten und zu fasten, barmherzig und gerecht zu sein. Lieber wenig, aber gerecht, als viel und ungerecht. Besser barmherzig sein als Gold aufhäufen.
2 Makk 13, 9.10.12:
Der König aber hatte das Herz eines Barbaren; er begann, den Juden noch weit Schlimmeres in Aussicht zu stellen als das, was zur Zeit seines Vaters geschehen war. Judas hörte davon und ließ dem Volk bekannt geben, man solle Tag und Nacht zum Herrn beten. 11 Gerade erst habe das Volk ein wenig aufatmen können; Gott möge doch nicht zulassen, dass sie den ruchlosen Heiden in die Hände fielen. Drei Tage lang lagen sie ohne Unterbrechung auf den Knien und flehten unter Tränen und Fasten gemeinsam den barmherzigen Herrn an.
Ps 109, 24, 26, 27:
Mir wanken die Knie vom Fasten, /
mein Leib nimmt ab und wird mager.
Hilf mir, Herr, mein Gott, /
in deiner Huld errette mich!
Sie sollen erkennen, dass deine Hand dies vollbracht hat, /
dass du, o Herr, es getan hast.
Sir 34,31:
Ein Brandopfer von unrechtem Gut ist eine befleckte Gabe, /
Opfer des Bösen gefallen Gott nicht.
Man schlachtet den Sohn vor den Augen des Vaters, / wenn man ein Opfer darbringt vom Gut der Armen.
Kärgliches Brot ist der Lebensunterhalt der Armen, / wer es ihnen vorenthält, ist ein Blutsauger.
Den Nächsten mordet, wer ihm den Unterhalt nimmt, / Blut vergießt, wer dem Arbeiter den Lohn vorenthält.
Reinigt sich einer von einem Toten, berührt ihn aber wieder, / was nützt ihm dann die Waschung?
So ist ein Mensch, der seiner Sünden wegen fastet, / aber hingeht und dasselbe wieder tut. Wer wird sein Gebet erhören / und was hat er von seinem Fasten?
Jes 58, 3-8
Warum fasten wir und du siehst es nicht? /Warum tun wir Buße und du merkst es nicht?
Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte / und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an.
Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank / und ihr schlagt zu mit roher Gewalt.
So wie ihr jetzt fastet, /verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.
Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, /ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, /wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten /und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
6 Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: /die Fesseln des Unrechts zu lösen, /
die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, /jedes Joch zu zerbrechen,
an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, / die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden / und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte /
und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, /
die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
Joel 2,12
Spruch des Herrn: / Kehrt um zu mir von ganzem Herzen / mit Fasten, Weinen und Klagen.
Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, / und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, /
Sach 7,4.5
Da erging an mich das Wort des Herrn der Heere:
Sag dem ganzen Volk: Ihr habt gefastet und Klage abgehalten im fünften und im siebten Monat, und das siebzig Jahre lang - aber bin ich es, für den ihr so streng gefastet habt?
Sach 8,19:
So spricht der Herr der Heere: Das Fasten des vierten, das Fasten des fünften, das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten Monats werden für das Haus Juda Tage des Jubels und der Freude und froher Feste sein. Darum liebt die Treue und den Frieden!
Neues Testament
Mt 6, 16.17
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,
Mk 2, 19,20
Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.
Lk 2,36-38
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Mt 4, 1 – 11:
Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger.
Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich auf ihren Händen zu tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf ließ der Teufel von ihm ab und es kamen Engel und dienten ihm.